Unterschiedliche Mediziner und Therapeuten haben die Phasen des Burnouts auf ihre eigene Weise beschrieben. Hierbei stellen sich drei Hauptphasen heraus:
In der ersten Phase empfinden wir übermässige Begeisterung und haben hohe, idealistische Ziele. Wir neigen dabei leicht zur Selbstüberschätzung und sind bereit, unermüdlich zu arbeiten.
Die ersten Widerstände und Probleme bremsen uns aus. Wir arbeiten zum Ausgleich noch mehr, bis die Hindernisse unüberwindbar scheinen. Erste Ängste kommen auf, wenn wir sie nicht schon ansatzweise in der ersten Phase bemerkt, aber verdrängt haben.
Wir beschuldigen andere, kritisieren das System, verlieren die Lust an unserer Arbeit und stellen unsere eigene Kompetenz in Frage, begleitet von Überlegungen, ganz auszusteigen. Erste körperliche Symptome werden deutlich. Unsere Reizbarkeit nimmt ebenfalls zu.
Wir sind völlig enttäuscht und demotiviert. Depressionen werden zum Alltag und das Leben erscheint sinnlos. Jetzt geht nichts mehr.
Der deutsche Psychologe Matthias Burisch hat in seinem 2010 erschienen Buch „Das Burnout-Syndrom“ eine andere und detailliertere Beschreibung geliefert:
1. Warnsymptome der Anfangsphase des Burnouts
2. Reduziertes Engagement
3. Emotionale Reaktionen
4. Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit (z. B. Desorganisation, Entscheidungsunfähigkeit, Konzentrationsschwäche)
5. Verflachung
6. Psychosomatische Reaktionen (z.B. in Form von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Atembeschwerden etc.)
7. Verzweiflung: Gefühl der Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit bis hin zu Selbstmordabsichten
Hier können Sie einen Burnout Selbsttest durchführen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie zu den Betroffenen gehören. Der Test wurde von der Universität Hamburg und Prof. Dr. Matthias Burisch entwickelt. Er wird auf seiner Webseite „Burnout Institut Norddeutschland“ kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung aller Fragen dauert etwa 10 Minuten. Hier geht es zum Burnout Test.