In Deutschland und der Schweiz leidet jeder Dritte unter Schlafstörungen. Einschlafen, Durchschlafen und ganz besonders das Tiefschlafen sind heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Zahl der Menschen, die an Schlafstörungen leiden, nimmt ständig zu. Im Jahre 2002 waren es noch 32.9 % der schweizerischen Bevölkerung und fünf Jahre später 35.6 %, die unter leichten oder starken Schlafstörungen gelitten hatten. Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass mindestens jeder dritte Bewohner in der Schweiz unter Schlafstörungen leidet. (Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium)
Der Schweizer Schlafpsychologe und Schlafcoach, Günther W. Amann Jenson, ist sogar davon überzeugt, dass sich bis zu 80% der Menschen im Schlaf nicht mehr richtig erholen können.
Wissenschaftler haben ziemlich genau untersucht, was mit unserem Körper und besonders in unserem Gehirn passiert, wenn wir schlafen. Dabei hat sich herausgestellt, dass Körper und Gehirn alles andere als schlafen. Sie sind äusserst aktiv und verarbeiten die Erfahrungen des Tages, speichern neu gelerntes Wissen, setzen Zellen instand, geben unserem Immunsystem neue Kraft, laden die Batterien neu auf und machen uns fit für den nächsten Tag. Schopenhauer soll gesagt haben: „Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr“.
Im Schlaf schläft also nicht unser Körper, sondern unser „Wachbewusstsein“. Alles andere ist recht aktiv. Selbst im Schlaf drehen wir uns im Durchschnitt bis zu dreissig mal um.
Der Westdeutsche Rundfunk hat eine unterhaltsame Beschreibung der Abläufe im Schlaf und ihre Bedeutungen zusammengestellt.
Eine andere, sehr ausführliche und hochinteressante Schrift zum Thema Schlaf und was ihn beeinflusst, liefert ein Sonderheft zum Thema Schlaf des deutschsprachigen „Journal of Preventive Medicine“.