Werden die Mobilfunk-Grenzwerte durch die Hintertür erhöht? Was sagen neueste Studien zu den langfristigen Auswirkungen von nicht-ionisierender elektromagnetischer Strahlung? Wir haben aktuelle Berichte, unter anderem über ein wegweisendes Gerichtsurteil, für Sie zusammengetragen.
Ist die Wi-Fi-Krankheit eine Behinderung? Das kalifornische Berufungsgericht hat dies am 18. Februar 2021 in dem Fall Brown gegen Los Angeles Unified School District, Fall Nr. B294240, bejaht (siehe auch folgender Bericht). Das Berufungsgericht hiess die Klage einer Lehrerin gut, die eine Behinderung infolge „elektromagnetischer Hypersensitivität“ geltend machte. Laurie Brown, Lehrerin, arbeitet seit 1989 im Schulbezirk von Los Angeles. Im Schulhaus, in das sie 2015 wechselte, wurde kurz darauf die alte WLAN-Anlage durch eine moderne Anlage ersetzt. Nach deren Inbetriebnahme verspürte Brown chronische Schmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Juckreiz, Hautbrennen, Ohrenprobleme, Atembeschwerden, Entzündungen, Herzrhythmusstörungen, Atemwegskomplikationen, Benommenheit und Müdigkeit. Brown stellte beim Schulbezirk einen formellen Antrag auf Ergreifen geeigneter Schutzmassnahmen. Hierauf wurden in ihrem eigenen und in einem benachbarten Schulzimmer die WLAN Access Points abgeschaltet. Es trat jedoch keine Besserung ein, da alle anderen Access Points rundherum weiter strahlten. Die Leitung erklärte sich nicht bereit, zusätzliche Massnahmen zu prüfen. Nun reichte Brown Klage ein. Mit dem Urteil vom 18. Februar 2021 anerkannte das Gericht, dass die „Wi-Fi-Krankheit“ gemäss dem FEHA als Behinderung gelte.
Besorgniserregende Studien
Immer mehr Studien legen gemäss einer Mitteilung von Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) nahe, dass Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist. Das Beratungsgremium der internationalen Krebsagentur (IARC) hat sich im April 2019 aufgrund neuer besorgniserregender Studien dafür ausgesprochen, dass diese das Krebsrisiko von Funkstrahlung mit hoher Priorität neu beurteilen soll. Neben der offenen Frage zum Krebsrisiko stehen auch Auswirkungen auf Wohlbefinden, Elektrosensibilität, Kognition und Fortpflanzung zur Diskussion. In der ärztlichen Praxis gibt es Fälle, bei denen Patienten ihre Beschwerden plausibel auf hohe Belastungen im Alltag zurückführen. Die beratende Expertengruppe NIS des Bundesamts für Umwelt stellt in ihrer Stellungnahme zu den geltenden Grenzwerten im Juli 2020 Unsicherheiten fest und empfiehlt weiterhin die konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips. Die epidemiologische Studienlage zu Langzeitauswirkungen der Strahlenbelastung durch konventionelle Mobilfunkanlagen über 1V/m sei unzureichend. Mobilfunkstrahlung zeige in Tier- und Zellstudien relativ konsistent vermehrten oxidativen Stress.
„Kein Beleg für Erhalt des Schutzniveaus“
Die AefU kämpfen seit Jahren mit ihrer ärztlichen Expertise gegen eine Aufweichung der Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung, für tiefere Grenzwerte und einen strengeren Immissions- und Emissionsschutz. Die AefU ist als Vertreterin der Schutzinteressen Mitglied der Begleitgruppe NIS-Vollzugshilfe, welche die Neuregelung vorbereitete. „Die AefU lehnt die bestehende Neuregelung für adaptive Antennen ab, weil der Erhalt des Schutzniveaus nicht sichergestellt wird. Es gibt heute technisch hervorragende Alternativen“, betont die Ärzteorganisation. Für den massgebenden Betriebszustand adaptiver Antennen, welche für das 5G sowie das bestehende 4G-Netz eingesetzt werden können, gelte neu nicht mehr die maximale Sendeleistung. Kurzfristig dürfen adaptiv betriebene Antenne typenabhängig die bewilligte Sendeleistung offenbar um das Zehnfache und noch mehr überschreiten. Neu soll der Grenzwert über 6 Minuten gemittelt werden. Das beinhalte eine Grenzwerterhöhung über die Hintertüre. Die Grenzwerte würden unangetastet bleiben, schreibt das UVEK in seiner Medienmitteilung vom 23.2.2021 – und „der Erhalt des heutigen Schutzniveaus“ sei „sichergestellt“. „Wir teilen diese Einschätzung nicht“, kontern die AefU. Die Rechtfertigung für die Erhöhung der Spitzenwerte von adaptiven Antennen basiere auf Simulationsstudien, einmaligen Testmessungen sowie Berechnungsgrundlagen, welche jedoch prognostizierten Entwicklungen im Mobilfunk in keiner Weise gerecht würden. „Es gibt keinen Beleg, dass das Schutzniveau der Anwohner erhalten bleibt. Die Exposition der Anwohnerschaft durch adaptive Antennen ist zeitlich hoch dynamisch mit starken Spitzen, nutzerabhängig und kaum monitorisierbar. Diese Dynamik ist bezüglich ihrer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bis jetzt unerforscht und wird stillgeredet.“
Interaktion von Mobilfunkstrahlung und Kohlenstoffpartikeln
In der neuesten Ausgabe des ElektrosmogReport, herausgegeben durch diagnose-funk.org e.V., wird über verschiedene aktuelle Studien zu Mobilfunktechniken berichtet. So existieren zum Beispiel überzeugende Hinweise darauf, dass langfristige Belastung mit nicht-ionisierender elektromagnetischer Strahlung ein Risikofaktor für bestimmte Krebsarten darstellt. Außerdem haben zahlreiche Studien demonstriert, dass 2,45 GHz WLAN-Strahlung oxidativen Stress, DNA-Schäden, erhöhte Entzündungsreaktionen und zelltoxische Reaktionen hervorrufen kann. Nach Meinung der Studienautoren resultierte die Kombination von Kohlenstoffpartikeln zusammen mit nicht-ionisierender Mobilfunkstrahlung in einer dramatischen Zunahme der Zelltoxizität sowie einer präapoptotischen Aktivierung von Caspase-3. Die verlängerte Phagozytose sowie verstärke Entzündungsreaktion der Makrophagen könne eine wichtige Rolle bei der Interaktion von Mobilfunkstrahlung und Kohlenstoffpartikeln spielen, welche die zelluläre Maschinerie verändere. Die Kombination beider Stressfaktoren führe zu einer Aktivierung anti- und prä-apoptotischer Mechanismen, welche Erschöpfung und schließlich vorzeitigen Tod der Immunzellen nach sich zöge. Um die Auswirkungen der Umwelteinflüsse Mobilfunk und Kohlenstoffpartikel auf die Immunantwort und einen möglichen Einfluss auf Autoimmun- bzw. Entzündungskrankheiten besser zu verstehen, seien jedoch mehr und tiefergehende Studien erforderlich, schreiben die Studienautoren.
Harmonisches Schwingungsfeld erzeugen
Wie kann man sich und seine Kinder vor Hochfrequenzstrahlung und Elektrosmog schützen? „Das Resonanzgesetz besagt, dass in einem Schwingungsfeld keine Resonanzen mit Schwingungen auftreten können, deren Frequenzen ausserhalb derer des Feldes liegen“, sagt Richard Neubersch, Inhaber von Swiss Harmony in Grellingen, ein Unternehmen, das sich auf die Harmonisierung von Elektrosmog spezialisiert hat. Mit anderen Worten: In einem harmonischen Schwingungsfeld bleiben künstliche Strahlen wirkungslos, gleichgültig, wer sie erzeugt, ob sie vom Nachbarn oder vom nahen Mobilfunkmast kommen. Die mobilen Produkte von Swiss Harmony (BioRing, BodyCard, BioArmreif und der BioPatch) harmonisieren den menschlichen Körper, indem sie die harmonische Schwingung als Information auf das Energiesystem des Menschen übertragen. Somit können künstlich geschaffene Strahlenfelder nicht mehr in Resonanz gehen.
Schutz vor schädlichen Strahlungen
Konkret bedeutet dies: Produkte von Swiss Harmony zur Harmonisierung von Häusern und Wohnungen sorgen dafür, dass der Strom, der ein Gebäude mit Elektrizität versorgt, eine andere Botschaft erhält. „Sie übertragen auf dem Resonanzwege die Information des sichtbaren Lichtspektrums auf den vorbeifliessenden Strom, der diese wiederum im gesamten Wirkungsbereich des Stromkreises verteilt“, erklärt Richard Neubersch. Das elektromagnetische Feld der Wohnung oder des Hauses werde so zu einem harmonischen Feld. Hauseigene WLAN-Sender, Handys oder Schnurlostelefone sind entstört, weil sie am harmonischen Stromfeld angeschlossen sind und deshalb dieselbe harmonische Information emittieren.
Neues Buch „Funkstille“
In welchen Zusammenhängen Themen wie 5G, Corona und Co. gesehen werden können, beschreibt Richard Neubersch von Swiss Harmony in seinem neuesten Buch „Funkstille“. „Die Diskussionen über Zusammenhänge zwischen Corona und 5G nehmen zu und nie war es wichtiger als heute, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es gilt, eine innere Haltung zu entwickeln, die Sie trotz der extremen Lage im Herzen zentriert bleiben lässt“, sagt der Buchautor. „Funkstille“ ist mehr als nur ein Buch über Swiss Harmony und Mobilfunk. Es sieht sich als Hilfe, um trotz der extremen Lage, die die Welt derzeit in Atem hält, im Herzen zentriert bleiben lässt.