Dutzende Kälber sind in den letzten Jahren an grauem Star erkrankt. Viele lebten in der Nähe von Handyantennen. Das belegen Studien der Uni Zürich. Einzelne Tiere erblindeten, fanden den Euter der Mutter nicht mehr und starben.

Bei Menschen kann Elektrosmog von Handystrahlen zu Beschwerden führen. Betroffene leiden an Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen oder Nerven-Entzündungen. Elektrosmog-Experte Peter Schlegel sagt: «Pro Jahr melden sich bei mir etwa hundert Leute, die betroffen sind.»

Auch Tiere können unter der ständigen Bestrahlung leiden. Der erste wissenschaftlich dokumentierte Fall in der Schweiz wurde vor 15 Jahren publik: Im Stall von Bauer Hans Sturzenegger aus Reutlingen ZH erblindeten über mehrere Jahre 50 Kälber. Grund für die Erblindung: schwerer grauer Star.

Professor Michael Hässig von der veterinärmedizinische Abteilung der Universität Zürich kennt die Folgen: «Blinde Kälber finden den Euter der Mutter nicht und gehen ein.»

Die Erkrankungen traten erwiesenermassen erst auf, nachdem in nur 20 Meter Entfernung vom Stall eine Handyantenne aufgestellt worden war. Als die Telekomfirma den Mast nach jahrelangem Seilziehen entfernte, kam es zu keinen Erkrankungen mehr. Das belegen Studien von Hässig, der den Fall über mehrere Jahre begleitet hat.