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Mobilfunk: Innovationen für weniger Strahlenbelastung

Viele Menschen sorgen sich um die zunehmende Strahlenbelastung durch Mobilfunk. Zum Glück gibt es auch Lichtblicke und Innovationen im Umgang mit dieser unsichtbaren Gefahr. Drei davon werden im folgenden Beitrag vorgestellt.

Aufgrund der starken Nutzung von datenintensiven Diensten kommen in vielen Städten die Übertragungsnetze an ihre Leistungsgrenzen. Um die Infrastruktur der konventionellen Technologie von Makrozellen (herkömmliche Mobilfunkmasten) weiter ausbauen zu können, versuchen die Schweizer Mobilfunknetzbetreiber und ihre Verbände laut einem Bericht von www.diagnose-funk.org auf politischer Ebene seit geraumer Zeit, die schweizerischen Vorsorge-Grenzwerte für nichtionisierende Strahlung erhöhen zu lassen, um damit die vorhandenen Makrozellenstandorte weiter aufrüsten zu können.

St. Gallen: Mehr Daten mit weniger Strahlung

Anstatt das Netz an Mobilfunkantennen weiter auszubauen, entschied man sich in St. Gallen für eine andere Lösung. Im Auftrag des Amtes für Umwelt und Energie der Stadtverwaltung St. Gallen wurde eine Vision entwickelt: St. Galler-Wireless. Die Idee dahinter ist bestechend: Mehr Daten mit weniger Strahlung. Das Projekt wurde entworfen, Stadtparlament und Stadtrat überzeugt, in einer Volksabstimmung genehmigt. Heftiger Widerstand kam von den Mobilfunkbetreibern, die das Projekt als technisch nicht machbar bezeichneten. Doch die Vision wurde in ersten Teilen erfolgreich umgesetzt.

Nur ein Netz für alle Nutzer

2014 ging das Projekt in den Normalbetrieb über. St. Galler-Wireless erfüllt gemäss dem Bericht auf diagnose-funk.org vier wichtige Forderungen zur Schaffung eines leistungsfähigen und strahlungsarmen Funknetzes:
– Es gibt nur ein Netz für alle Nutzer.
– Mit einem Kleinzellennetz wird die Funkstrecke so kurz wie möglich gehalten.
– Die Indoor- und Outdoor-Versorgung wird voneinander getrennt.
– Router/Access-Points werden gegenüber den Gebäuden abgeschirmt und so montiert, dass die Einstrahlung in Gebäude vermieden bzw. minimiert wird.

Maximale Strahlenbelastung enorm gesenkt

In der Praxis ist das Projekt offenbar ein Erfolg. Der Smart-Phone und Tablet-Nutzer kann kostenlos über das städtische WLAN-Netz kommunizieren, das aus Kleinstzellen besteht, und wird dann intern auf seinen jeweiligen Provider umgelenkt. Die maximale Strahlenbelastung konnte so im Aussenbereich enorm gesenkt werden. Da der Nutzer immer nahe an einer Funkzelle ist, kann mit minimaler Leistung gefunkt werden, sowohl von der Zelle als auch vom Nutzer. Gegenüber der herkömmlichen Versorgung ist dies ein dreifacher Fortschritt: Weil die Funkzellen mit geringer Leistung senden, bleibt die Strahlenbelastung auch im näheren Umfeld der Sendeanlagen gering. Die Wohnungen werden nicht von aussen durchstrahlt. Die Endgeräte können mit wenig Leistung empfangen und senden.

Visible Light Communication (VLC): Optische mobile Kommunikation

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Berlin hat eine Datenübertragungstechnik entwickelt, bei der das Licht handelsüblicher LED-Lampen, die für die Raumbeleuchtung Verwendung finden, mit eingebettetem Mikrochip als Datenträger genutzt wird. Die drahtlose Signalübertragung funktioniert mit einem in die LED-Glühbirne eingebetteten Mikrochip. Damit wird eine Übertragungsrate mit einer Geschwindigkeit von 150 MBit/s ermöglicht werden. Die Daten werden auf den Lichtstrom mit sehr hohen Frequenzen aufmoduliert, die auf diese Weise für das Auge nicht wahrnehmbar sind. Optische Sensoren (Photodioden) an den Endgeräten lesen die Daten aus dem Lichtstrom wieder aus. Umgekehrt werden die Datenströme vom mobilen Endgerät im Infrarotbereich an die LED-Lampe zurückgesendet. Die drahtlose optische Datenkommunikation ist eine eindrucksvolle Alternative zur bestehenden Datenübertragung mit WLAN und Bluetooth. Sie stellt eine attraktive Lösung gerade auch für Schulen dar, da hier besondere Anforderungen an den Schutz der Kinder und Jugendlichen vor den Risiken der Mobilfunkstrahlung vorliegen und zu berücksichtigen sind. Die Idee, von der Mikrowellenstrahlung auf sichtbares Licht überzuwechseln, stammt ursprünglich von der Keio-Universität in Japan. Inzwischen hat sie sich weltweit verbreitet.

Erste VLC-Projekt Europas auf der Insel Mainau

Auf der Insel Mainau im Bodensee startete am 20. Mai 2015 das europaweit erste Praxis-Projekt mit optischer Datenübertragung – der Visible Light Communication (VLC). Das kann ein Aufbruch in eine neue Etappe für den Mobilfunksein. In der Pressemitteilung der Projektpartner heisst es: „Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI rüstet einen vorhandenen Konferenzraum auf der Insel Mainau mit Visible Light Communication (VLC) Technologie aus, um damit eine optische WLAN-Umgebung zu realisieren. Dadurch kann die vorhandene funkbasierte WLAN-Lösung ersetzt werden. Die Aufrüstung soll in mehreren Aufbauschritten erfolgen und Erkenntnisse für praxisorientierte Parameteroptimierung ermöglichen. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die Initiative ‚Bodensee Mobilfunk‘ setzt sich für Strahlungsminimierung ein und hat die Idee für das Projekt auf der Insel Mainau gegeben.

Swiss Harmony: Schutz vor schädlichen Strahlungen

Eine weitere Innovation gegen Mobilfunk und Elektrosmog stammt von „Swiss Harmony“ aus Grellingen. Swiss Harmony-Produkte zur Harmonisierung von Häusern und Wohnungen sorgen dafür, dass der Strom, der ein Gebäude mit Elektrizität versorgt, eine andere Botschaft erhält. Sie übertragen auf dem Resonanzwege die Information des sichtbaren Lichtspektrums auf den vorbeifliessenden Strom, der diese wiederum im gesamten Wirkungsbereich des Stromkreises verteilt. Das elektromagnetische Feld der Wohnung oder des Hauses wird zu einem harmonischen Feld. Hauseigene WLAN-Sender oder Schnurlostelefone sind entstört, weil sie am harmonischen Stromfeld angeschlossen sind und deshalb dieselbe harmonische Information emittieren.

Harmonisches Schwingungsfeld erzeugen

Das Resonanzgesetz besagt, dass in einem Schwingungsfeld keine Resonanzen mit Schwingungen auftreten können, deren Frequenzen ausserhalb derer des Feldes liegen. Mit anderen Worten: In einem harmonischen Schwingungsfeld bleiben künstliche Strahlen wirkungslos, gleichgültig, wer sie erzeugt, ob sie vom Nachbarn oder vom nahen Mobilfunkmast kommen. Die mobilen Produkte von Swiss Harmony (BioRing, BodyCard, BioArmreif und der BioPatch) harmonisieren den menschlichen Körper, indem sie die harmonische Schwingung als Information auf das Energiesystem des Menschen übertragen. Somit können künstlich geschaffene Strahlenfelder nicht mehr in Resonanz gehen.


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